Abschiedstour führt nach Amsterdam

29 04 2010

(Alle Bilder unter „Immer auf dem Laufenden sein“, siehe unten)

Sodele, letztes Wochenende war es soweit für ein weiteres Highlight: Mit meinem kongenialen schwäbischen Arbeitskollegen Stefan startete ich letzte Woche Donnerstag pünktlich um ca. 14.30 Uhr von unserem Arbeitgeber in Hemmoor. Zum Zeitvertreib fragten wir bei den Kollegen telefonisch wichtige Infos wie Spritpreise, Graspreise, Sicherheit über unser Reiseziel ab. Mit dem Promillegolf arbeiteten wir uns so schnell Richtung Osten vor und erreichten nach ein paar Stopps (Verpflegungsaufnahme,…) schnell die holländische Grenze. Kurz nach der Grenze stand auch schon das erste Grenzpolizistenmotorrad bereit und nahm nach kurzem Blickkontakt gerne unsere Verfolgung auf. Rasch vorbeigezogen war die Sache mit einem blinkenden „Volgen“ auch schon geritzt und wir fanden uns zur obligatorischen Kontrolle auf dem Parkplatz ein. Ausweise, Führerschein, Fahrzeugschein wurden im mobilen Büro in Anschein genommen. Das übliche Blabla und es war alles in Ordnung. Trotz unseres gewohnt freundlichen Auftretens durfte kein Erinnerungsfoto geschossen werden, jedoch konnte ich mit der Politesse einen Schwatz über Volleyballfingerverletzungen starten.
Ca. 20.00 Uhr erreichten wir Amsterdam und Navigator Stefan lotste uns zielsicher an den Ort der kommenden 4 Nächte. Aber weit gefehlt, nach kurzer Recherche über den Standort unseres Schiff-Hostels stellte sich heraus, dass unser Schiff nicht an der angegebenen Adresse im Wasser schwamm. Beim Anruf bei den Hostel-Betreibern wurde uns mitgeteilt: „Wir mussten kurzfristig die Stadt verlassen“.
Also gut, wir mussten also „kurzfristig“ eine neue Unterkunft suchen. In einem anderen Hotelschiff (noch nicht geöffnet) informierten wir uns ein Bißle und staubten einen Amsterdam-Führer mit Telefonnummern ab. Ausprobiert haben wir dann aber den Tipp mit dem „Botel“ auf der anderen Seite des großen Hafengewässers. Dort hingefahren, stellte sich schnell heraus, dass das mehr als nur eine Alternative war. Es kostete genau so viel, wie die Klitschen in der Stadt, bei denen wir angerufen hatten. Und es sah auch noch einigermaßen nobel aus, die Fähre auf die andere Seite (direkt zum Hauptbahnhof) war gratis und fuhr die ganze Nacht. Zum gebuchten, etwas billigeren Hostel hätten wir nachts wohl auch mal ein Taxi benötigt. Also schnell zugeschlagen und 4 Nächte klargemacht und erstmal am Pier ein „leckeres“ bayerisches Landbier (erstanden in Ostfriesland) klargemacht. Wie gut kann ein Bier wohl sein, wenn es von Bayern nach Norddeutschland gekarrt wird, um in Ostfriesland verkauft zu werden?
Trotzdem war es ein guter Begleiter des zünftigen Veschpers auf unserer Kajüte.
Den Abend haben wir gemütlich in der Hotelbar bei einem auch sehr mäßigen holländischen Gerstensaft ausklingen lassen. Außerdem konnten wir uns im beigelegten Infoheftle noch über den Damen-Eskortservice „All-in“ sowie im TV über den unverschlüsselten Pornokanal erstaunen.
Der Freitag gehörte dann ganz dem Kennenlernen der Stadt, was wir zu Fuß machten (Einlaufen meiner kürzlich gekauften Allroundschuhe für die Reise) und kreuz und quer an den Grachten entlang tingelten. Es war bestes Wetter mit Sonnenschein (wenn Engel reisen…), wenn auch noch etwas frisch. Durch die entspannte Betriebsamkeit, die in der Stadt zu spüren war, wurde uns auch klar, warum Amsterdam auch das „Venedig des Nordens“ genannt wird. Beim ersten entspannten Stopp mit Café und kleinem Frühstück in einem netten Café konnten wir bei den Einheimischen sofort mit eben erlernten Holländischkenntnissen punkten. Außerdem saßen wir in erster Reihe beim Fotoshooting vom Otto-Katalog. Recht nette Fotos siehe Bilder bei den Vorbereitungen (siehe „Immer auf dem Laufenden bleiben“). Schnell wurde klar, dass die Quote an Topp-, Premium-, 1.Klasse-Frauen in Amsterdam auffällig hoch ist (Natürlich auch nachzuschauen in der aktuellen Bildergalerie). Man musste ständig hell wach sein, um nicht in eine Gracht zu purzeln.
Nebenbei informierten wir uns noch darüber, ob Ajax Amsterdam am Wochenende Heimspiel hat und wo es wohl eine Bank mit Schalter (zum Tauschen meiner alten Reiseschecks) gibt. Gibt es nicht (mehr). Selbstverständlich entspannten wir auch immer wieder umfassend… …z.B. auf einem Parkbänkle an einer Gracht. Fast schon legendär war dabei die Schelte des Busfahrers eines bekannten schwäbischen Busunternehmens von der Alb: „Jo, Herrgott zack, dia fahret oin no iabr dr Haufa, wenn mr et uffpasst“. Die teils waghalsige Fahrerei auf den Radwegen war der Anlass. Ein Bummel durch das legendäre Rotlichtviertel war natürlich auch Pflicht. Bevor das Nachtleben begann war auf dem Botel erstmal wieder veschpern angesagt. Eine gemütliche Kneipentour ohne besonders herausragende Ereignisse bot uns das Nachtleben.
Der erste Gang am Samstag führte uns zur Arena von Ajax Amsterdam, um zu erfahren, dass man Tickets nur mit Clubkarte bekommt. Blieb also nur noch der Schwarzmarkt für das Derby gegen Feyenoord Rotterdam, obwohl die Wichtigkeit des Spiels schon dadurch stark in Frage gestellt war, dass es überhaupt noch Tickets gab. In der Stadt (mittlerweile mit Sonne und auch frühlingshaften Temperaturen) schauten wir uns noch den Nachbau eines mittelalterlichen Schlachtschiffes an, gönnten uns anschließend einen Kaffee auf einer großen Aussichtsplattform und schritten zu ausgedehntem Entspannen in einem kleinen Park. Mittlerweile waren auf den Grachten auch viele private Partyböötlis unterwegs (siehe Bilder). In einem Stehcafé machten wir noch ein Topp-Tuna-Baguette klar, mit frisch gepresstem Orangensaft. Das Werbeplakat versprach zusätzlich als „Menu“ für einsfuffzig noch einen Kaffee, den wir natürlich in Anspruch nehmen wollten. Die Ansage des Verkäufers war 4,40 und auf Reklamation: „only for take away“. Ich quittierte das Ganze mit einem „Haha, Bandito!“, bestellte aber trotzdem. Die Rechnung von 3 Euronen beruhigte das Schwabenherz dann wieder. Auf dem Weg zur Fähre kamen wir in einer „Seiten“-Gracht zufällig an einem französischen Restaurant vorbei, in dem wir spontan einkehrten. Aus Spargründen stellten wir unser Menu aus 2+1 Vorspeisen zusammen, was sich aber durchaus lohnte, weil es hervorragende Küche war. Im Anschluss entspannten wir noch ausgiebig (Tisch direkt am Wasser). Heute hatten wir uns das Partyviertel vorgenommen, wo wir auch gleich ein paar interessante Schuppen entdeckten. Zunächst wurde noch bei gemütlichen 2 Bier auf der Terasse eines Irish Pub der Begriff „Hochwasserfüße“ kreiert, der für die langen Füße der Holländerinnen steht, welche in der Evolution der Oranjes so gewachsen waren wegen dem vielen Wasser im deutschen Nachbarland. Zuvor durften wir noch erleben, wie besoffene Holländerinnen mit Ihren Rädern stehende „Bromfietsers“ (Motorräder) anditschten und die Alarmanlagen den ganzen Platz unterhielten. Die Stimmung stieg rasant und als wir gerade die in den meisten Läden sehr kleine Tanzfläche klariert hatten, war der Spaß auch schon zu Ende: Zapfenstreich! So mussten wir also in einer Stadt, die ganz vorne mitspielen will (Bier 4-6 Euros), morgens um 4 Uhr suchen und Umfragen starten, wo denn überhaupt noch offen ist. Trotzdem konnten wir eine Alternative ausmachen: Latino Bar, offen bis 6 Uhr. Topp, das geht doch auch. Also rein, je 2 Steine Garderobe gelöhnt. Gerade den standesgemäßen Platz auf der Tanzfläche klar gemacht und die Hüften zur Latinomugge gelockert, wurde auch schon das Licht angemacht. Alles klar, auch hier war Schicht im Schacht. In einer kleinen Bar noch 1 Pfütze klargemacht und ab nach Hause. Unterwegs gab’s noch 2 Teilchen beim Bäcker. Die Kosten von überwältigenden 9 Euro wurden mit einem hervorragenden Frühstück und einem kleinen Smalltalk mit der schönen Bäckerin aus Estland belohnt. Den Sonntagmorgen haben wir uns im Bett erholt, um dann am Sonntag unser Vorhaben wahr zu machen, von dem wir schon seit Tagen redeten: Die obligatorische Grachtenfahrt. Zuvor stand jedoch ein gemütliches Frühstück auf dem Programm. Um wieder mal das Optimale rauszuholen, latschten wir einige Grachten ab, um was Schönes zu finden. Leider erwischten wir nicht das beste Kaffee und das war dann auch über das ganze Wochenende die einzige Sache, die nicht perfekt gelaufen ist, was so Einiges über ein herrliches Wochenende aussagt. Immerhin konnten wir so noch eine holländische Spezialität klar machen: Eine riesen Krokette in einem Hotdock-Wecken, mit Senf. Bei der Grachtenfahrt fuhren wir auch unter der „mageren Brug“ durch, was sowohl auf schwäbisch als auch auf holländisch soviel wie „magere Brücke“ heißt. Nach der Grachtenfahrt entspannten wir noch ausgiebig auf einem Bänkle an einer Gracht. Netterweise legte direkt vor uns ein bewirtetes Grachtenschiff an, auf das dann von Land das Menu in Köchern an Bord geschafft wurde. Und das durch die äußerst attraktive, blonde Bord-Kellnerin, Typ Barbara Schöneberger.
Wir hatten uns ja gegen den Besuch des Schwarzmarktes entschieden, weil das Spiel gefühlt überhaupt keine Wichtigkeit hatte. Das war die richtige Entscheidung. So konnten wir in einer Ajax-Kneipe das Spiel verfolgen und feststellen, dass das Stadion nicht gut gefüllt war. Außerdem kamen wir so noch zu einem leckeren blonden, geilen Wieckser (Bier einer holländischen Biermarke). Sehr gut, serviert im Weizenglas, und auch geschmacklich wie der große, blonde Bruder aus Deutschland. Ein schnelles 2:0 ermöglichte uns den Standortwechsel in eine andere Fußballkneipe, wo wir noch ein weiteres schwäbisch, holländisches Wort kennenlernen konnten: Geele Kaart. Letzte Aktion des Abends vor dem gemütlichen, obligatorischen Entspannen (dieses Mal in der Hotelkajüte) war ein Filetteller im Steakhaus, mit Rotwein und netter Bedienung aus Lettland. Auf dem Heimweg kamen uns am Bahnhof noch zwei illustre Gestalten entgegen, von denen einer in die laue Frühlingsnacht hauchte: „Gimme all your money“. Das klang so unglaublich unzwingend, dass wir uns lediglich amusiert und noch eine Weile darüber lustig gemacht haben.
Montagmorgen noch schnell gemütlich in’s Städtle, waren wir dann kurz nach Mittag startklar für die Rückreise. Leider startete der Promillegolf nicht und die Befürchtung lag nahe, dass mal wieder ein Bauteil schrott ist (zur Sicherheit hatten wir ja einen Werkzeugkoffer eingepackt). Kurzes Anschieben machte die Karre klar und der umgelegte Lichtschalter der Innenbeleuchtung verriet, was passiert war. Am frühen Abend waren wir wieder zurück in Stade und die Rückfahrt verlief ohne Grenzkontrolle…



VfL Stade gewinnt Relegationsspiel / ulmi verletzt / weitere Bilder

20 04 2010

-In einem über weite Strecken intensiv geführten Relegationsspiel gegen den SVG Lüneburg 3 sichert sich die Herrenmannschaft des VfL Stade dank einer engagierten Leistung in allen Mannschaftsteilen den Verbleib in der Landesliga. Abschiedsspiel damit geglückt! (siehe „Immer auf dem Laufenden sein“)

-(zum Glück erst) Im folgenden Training verletzt sich ulmi zum dritten Mal in der Saison: Ausgerenktes Fingergelenk, krass und witzig aussehende „Fehlstellung“ des linken Zeigefingers. Notfallaufnahme-Doc richtet’s wieder und quittiert das Ganze mit 10 Tagen Gips und min. 4 Wochen Volleyballverbot

-weitere Bilder aus den Vorbereitungen zu sehen im Artikel „Immer auf dem Laufenden sein“



ulmiblog geht offiziell auf Sendung

14 04 2010

Letzte Nacht pünktlich zur Geisterstunde war es soweit: Ca. 260 Leute wurden per Mail über die Publizierung des ulmiblogs informiert. Schnell zeigte sich, dass ein solcher Verteiler die maximal zugelassene Adressanzahl bei gmx sprengt (zumindest bei der Version für umme). Deshalb hat das Ganze auch ca. 1 Stunde bis tief in die Nacht gedauert und manche Leute haben, weil der Autor kurzzeitig den Überblick verloren hatte, mehrfach (bisher höchster gemeldeter Rekord: 3-mal) Nachricht bekommen: Entschuldigt, bitte! Aber lieber 3-mal dabei als gar nicht!
Trotzdem kein Grund, schon vor meiner Abreise das Gästebuch zu beleidigen!!! Für einen ausgewiesenen PC-Dummy war die Erstellung des Blogs immerhin ein kleines Stück Arbeit.
Aber danke schonmal für die ersten Einträge, Lobe und Antworten!

Bevor jemand fragt (in der Erprobungsphase schon geschehen): Nein, bei den Seiten, auf denen Ihr Kommentare abgeben könnt‘ („Der Reiseführer“, „Gästebuch“) ist es nicht möglich, den jeweils aktuellsten Beitrag oben stehen zu lassen. Das gibt der Reiseblog-Baustein nicht her. Oder es liegt am PC-Dummy…jedoch hat’s mein Webmaster auch nicht hinbekommen.

Genug der schlauen Worte: Viel Spaß damit und immer schön den Newsletter beantragen! Hab‘ mir noch ein paar Überraschungen bis zur Abreise ausgedacht!



Immer auf dem Laufenden sein

13 04 2010

Wenn Du hier klickst, kannst Du regelmäßig die aktuellsten Bilder der Vorbereitungen ankucken: