Sodele, nach Cordoba sind wir in die Cordillera chica gereist, wo die Argentinier Urlaub machen. In Capilla del monte sind wir ausgestiegen. Dort gleich von einem schraegen Typen angelabert worden, der uns von seinem Haus erzaehlt hat, in dem er Gaeste aufnimmt. Man koenne dort nachts gut Ufos sehen und auch der Sternenhimmel am Rande der Stadt ohne viel Fremdlicht sei sehenswert. Eigentlich wollten wir im HI-Hostal unterkommen, es gab mal wieder Arbeit im Blog. Dort war leider voll und die anderen Unterkuenfte waren uns zu teuer und auch die Touritanten der Municipalidad konnten nix Besseres vermitteln. Also schon mit Einbruch der Dunkelheit zu seinem Haus gelaufen. Schoenes Haus mit Steinwaenden und Steinboden. Schoen kuehl. Abends statt kochen dann mit einem uruguayanischen Paar gelabert und auch der Eigner hat sich dazugesellt. Er hat nochmals von den Ufos erzaehlt, die nachts rumschwirren. Ausserdem kommt nachts immer ein Fuchs und haelt sich in der Kueche auf. Der Eigner schlaeft in seinem gelben Wohnwagen im Garten. W enn er schlafen kann. ..und nicht aufs Dach liegt, um Ufos und Sterne zu beobachten. Er redet nicht mit argentinischem Akzent und auf die Frage nach der Herkunft antwortet er, dass er schon 5-mal geboren wurde und immer wieder vergisst, wo er zuletzt war. Aufgrund seines Spanisch Tipp: aus Kolumbien. Angekuckt haben wir uns in der Gegend so gut wie gar nix. Den hoechsten Berg zu besteigen haette Eintritt gekostet (in Privatbesitz). Auch nur am Fluss rumzulaufen und Wasserfaelle anzukucken. Nicht mal auf dem Baenkle unterm Baum am Eingang durfte man sitzen, ohne dass jemand zum Abkassieren kam. Von Capilla del monte aus sind wir mit dem Nachtbus nach Santiago del Estero in die Wengert Hexen – Niederlassung gereist, wo wir Gaucho Hexe Sebastian trafen. Siehe das folgende Protokoll:
…wird nachgereicht
Bevor wir uns im Februar in Buenos Aires mit dem Commandante der Buergerwache Rottenburg und seiner Gemahlin treffen steht noch ein Besuch des touristisch wenig erkundeten Paraguay auf dem Programm. In einem Nachtbus und einem Tag bis abends haben wir uns auf der argentinischen Seite von Stadt zu Stadt gekaempft, weil von allen Staedten eventuell Zugang zum Parque nacional Rio Pilcomayo (noch in Argentina), am Rande des Chaco-Gebietes, zu bekommen ist. Gelandet sind wir am Ende in Clorinda, Grenzstadt zu Paraguay, weil es von dort aus zumindest nicht mehr weit in den Park sein sollte. Am naechsten Tag hat es dann morgens geschifft, so dass wir den Tag im Bett vor der Glotze verbracht haben. Am darauf folgenden Morgen sind wir dann der Fehlinformation des Mechanikers zum Opfer gefallen und haben dann den um 7.40 fahrenden Bus Richtung Park, der tatsaechlich um 6.40 gefahren war, verpasst. Also Nationalpark abgehakt und auf den Weg nach Paraguay gemacht. Im vollgestopften, heissen Stadtbus bis zur Grenze fahren lassen. Formalitaeten ohne Probleme. Auf paraguayanischer Seite Bisle Kohle gewechselt. Bus in die Hauptstadt Asuncion genommen. Den zweiten, weil der Fahrer des ersten uns verarschen wollte und fuer das Gepaeck pro Person nochmal 5000 Guaranis zu den 5000 Ticket wollte. Dankend abgelehnt!
In Asuncion am Arsch der Welt rausgekommen und eine ganze Weile in der heissen Siesta-Sonne gebraucht, um ins Zentrum zu kommen. Dort Schock ueber unerwartet hohe Uebernachtskosten, trotzdem nettes Hostal im Zentrum gefunden. Obstspiegel Paraguay (Mercado municipal in Asuncion) sagt: Eine Ananas (kleiner wie man sie in Deutschland bekommt), halbes Kilo Tomaten, saftige Mango, ca. 10 Limetten, ein duzend kleine Bananen, 1 Zwiebel, 6 kleine Paprika, 3 Knollen Knoblauch, 1 Aubergine fuer 9200 Guaranis, ca. 1,43 Euronen. Ansonsten in Asuncion Bisle die historischen Gebaeude und Regierungsgebaeude angekuckt, paarmal gut (und guenstig) essen gegangen, ins Kino (Zeichentrickfilm “Megamente”), taeglich Siesta, gut kochen, Museum des alten Bahnhofes, von dem aus der erste Personenverkehr per Zug Suedamerikas stattfand…
Heute Ticket nach Filadelfia gekauft. Das liegt am Rande des Chacos, den wir hoffentlich ein Bisle erkunden koennen, auch wenn es schwierig ist ohne Auto rein zu kommen. Ausserdem sind dort im Umkreis mehrere Doerfer russisch-staemmiger, deutschsprachiger Mennoniten. Die Fahrt dort hin machen wir tagsueber, weil sie ueber die bekannte Trans-Chaco Strasse geht, Verbindungs- und dadurch wichtigste Handelsstrasse nach Bolivien. Und mitten durchs Chaco-Gebiet.
Adele aus Asuncion, Hitze bei zwischen 35 und 40 Grad, hohe Luftfeuchte, weil tropisches Klima. Jeden Tag Sonne, ab und an auch abkuehlender Regen.