Protokoll Wengert Hexen Sitzung

27 01 2011

Protokoll der ersten Wengert Hexen Sitzung ausserhalb der Fasnetshochburg Rottenburg am Neckar, 13.01.2011

Anwesend: Gaucho Hex, Mallorca Hex, Gast: Barbara Buergisser

Entschuldigt: Alle anderen Hexen

TOP1: Empfang durch die charmante Mitbewohnerin Teresa und Begruessung durch den Vorsitzenden des Wengert Hexen-Standortes Santiago del Estero, Argentina, Gaucho Hexe Sebastian Hub.

TOP2: Feierliche Uebergabe des Abschiedsgeschenkes, Fahne „Mallorca Hexe on tour“ mit grossem WH-Wappen, an Mallorca Hexe (ulmi). Grosse Emotionen bei allen Beteiligten, Haendeschuetteln und Umarmung fuer Zuschauer und Presse.

TOP3: Gemuetliches Beisammensein bei Cafe, facturas und Schwaetzle waehrend der Siesta santiaguena.

TOP4: Interessant vorgetragene kleine Stadtfuehrung mit entspannendem Cafe am Plaza Libertad.

TOP5: Verbringen eines ruhigen Abends am Ufer des Rio dulce, bei einem Riesenbier und Lomito vom Lomito-Brutzler unseres Vertrauens. Umfassende Infos ueber Land, Leute und Kultur durch den Gastgeber

TOP6 Ausklingen lassen des Abends im Sitzungssaal mit aire acondicionado in der Wohnung der Zivis. Dazu noch Riesenbier.

TOP7: Schlafen bis nachmittags (wie sich das gehoert auf Reisen)

TOP8: Nach Plausch mit dem Internetcafe-Besitzer (Was sind unsere Eindruecke ueber Argentina?, Infos ueber die Santiaguenos sowie den sog. Falkland-Krieg Argentina`s gegen die Englaender) Treffen mit dem Vorsitzenden zum Auftakt der kommenden wilden Nacht.

TOP9: Grundlage-schaffen im Billigrestaurant: Pizza mit suedamerikatypisch viel, viel Kaese

TOP10: Warmtrinken in der Wohnung: Fernet (Branca)-Cola, Wegschuettgetraenk der Locals

TOP11: Entern des Open Air-Schuettelschuppens „La Sala“, Schwingen der unbeweglichen europaeischen Hueften. Historische und bewegte Momente am Tresen und die beiden Wengert Hexen brauchen dazu noch mehr Fernet-Cola.

TOP12: Heimfahrt ins Residencial weit nach Einbruch des Tageslichts, schlafen bis abends 20 Uhr. Verpassen der Verabschiedung des Vorsitzenden, der mit Nachtbus auf Rundreise startete. Schlafen weiterer 16 Stunden, Suchen des Zimmerschluessels aufgrund Gedaechtnisluecken beim Schwabe als auch der charmanten Schweizerin.

TOP13: LEGENDE!!!



Nach Buenos Aires via Paraguay

26 01 2011

Sodele, nach Cordoba sind wir in die Cordillera chica gereist, wo die Argentinier Urlaub machen. In Capilla del monte sind wir ausgestiegen. Dort gleich von einem schraegen Typen angelabert worden, der uns von seinem Haus erzaehlt hat, in dem er Gaeste aufnimmt. Man koenne dort nachts gut Ufos sehen und auch der Sternenhimmel am Rande der Stadt ohne viel Fremdlicht sei sehenswert. Eigentlich wollten wir im HI-Hostal unterkommen, es gab mal wieder Arbeit im Blog. Dort war leider voll und die anderen Unterkuenfte waren uns zu teuer und auch die Touritanten der Municipalidad konnten nix Besseres vermitteln. Also schon mit Einbruch der Dunkelheit zu seinem Haus gelaufen. Schoenes Haus mit Steinwaenden und Steinboden. Schoen kuehl. Abends statt kochen dann mit einem uruguayanischen Paar gelabert und auch der Eigner hat sich dazugesellt. Er hat nochmals von den Ufos erzaehlt, die nachts rumschwirren. Ausserdem kommt nachts immer ein Fuchs und haelt sich in der Kueche auf. Der Eigner schlaeft in seinem gelben Wohnwagen im Garten. W enn er schlafen kann. ..und nicht aufs Dach liegt, um Ufos und Sterne zu beobachten. Er redet nicht mit argentinischem Akzent und auf die Frage nach der Herkunft antwortet er, dass er schon 5-mal geboren wurde und immer wieder vergisst, wo er zuletzt war. Aufgrund seines Spanisch Tipp: aus Kolumbien. Angekuckt haben wir uns in der Gegend so gut wie gar nix. Den hoechsten Berg zu besteigen haette Eintritt gekostet (in Privatbesitz). Auch nur am Fluss rumzulaufen und Wasserfaelle anzukucken. Nicht mal auf dem Baenkle unterm Baum am Eingang durfte man sitzen, ohne dass jemand zum Abkassieren kam. Von Capilla del monte aus sind wir mit dem Nachtbus nach Santiago del Estero in die Wengert Hexen – Niederlassung gereist, wo wir Gaucho Hexe Sebastian trafen. Siehe das folgende Protokoll:

 …wird nachgereicht

Bevor wir uns im Februar in Buenos Aires mit dem Commandante der Buergerwache Rottenburg und seiner Gemahlin treffen steht noch ein Besuch des touristisch wenig erkundeten Paraguay auf dem Programm. In einem Nachtbus und einem Tag bis abends haben wir uns auf der argentinischen Seite von Stadt zu Stadt gekaempft, weil von allen Staedten eventuell Zugang zum Parque nacional Rio Pilcomayo (noch in Argentina), am Rande des Chaco-Gebietes, zu bekommen ist. Gelandet sind wir am Ende in Clorinda, Grenzstadt zu Paraguay, weil es von dort aus zumindest nicht mehr weit in den Park sein sollte. Am naechsten Tag hat es dann morgens geschifft, so dass wir den Tag im Bett vor der Glotze verbracht haben. Am darauf folgenden Morgen sind wir dann der Fehlinformation des Mechanikers zum Opfer gefallen und haben dann den um 7.40 fahrenden Bus Richtung Park, der tatsaechlich um 6.40 gefahren war, verpasst. Also Nationalpark abgehakt und auf den Weg nach Paraguay gemacht. Im vollgestopften, heissen Stadtbus bis zur Grenze fahren lassen. Formalitaeten ohne Probleme. Auf paraguayanischer Seite Bisle Kohle gewechselt. Bus in die Hauptstadt Asuncion genommen. Den zweiten, weil der Fahrer des ersten uns verarschen wollte und fuer das Gepaeck pro Person nochmal 5000 Guaranis zu den 5000 Ticket wollte. Dankend abgelehnt!

In Asuncion am Arsch der Welt rausgekommen und eine ganze Weile in der heissen Siesta-Sonne gebraucht, um ins Zentrum zu kommen. Dort Schock ueber unerwartet hohe Uebernachtskosten, trotzdem nettes Hostal im Zentrum gefunden. Obstspiegel Paraguay (Mercado municipal in Asuncion) sagt: Eine Ananas (kleiner wie man sie in Deutschland bekommt), halbes Kilo Tomaten, saftige Mango, ca. 10 Limetten, ein duzend kleine Bananen, 1 Zwiebel, 6 kleine Paprika, 3 Knollen Knoblauch, 1 Aubergine fuer 9200 Guaranis, ca. 1,43 Euronen. Ansonsten in Asuncion Bisle die historischen Gebaeude und Regierungsgebaeude angekuckt, paarmal gut (und guenstig) essen gegangen, ins Kino (Zeichentrickfilm “Megamente”), taeglich Siesta, gut kochen, Museum des alten Bahnhofes, von dem aus der erste Personenverkehr per Zug Suedamerikas stattfand…

Heute Ticket nach Filadelfia gekauft. Das liegt am Rande des Chacos, den wir hoffentlich ein Bisle erkunden koennen, auch wenn es schwierig ist ohne Auto rein zu kommen. Ausserdem sind dort im Umkreis mehrere Doerfer russisch-staemmiger, deutschsprachiger Mennoniten. Die Fahrt dort hin machen wir tagsueber, weil sie ueber die bekannte Trans-Chaco Strasse geht, Verbindungs- und dadurch wichtigste Handelsstrasse nach Bolivien. Und mitten durchs Chaco-Gebiet.

Adele aus Asuncion, Hitze bei zwischen 35 und 40 Grad, hohe Luftfeuchte, weil tropisches Klima. Jeden Tag Sonne, ab und an auch abkuehlender Regen.



Die Schmach

15 01 2011

Sodele, Alle Fussballfans mit deutschem Pass bitte kurz innehalten.
Naechster Halt: Cordoba. Einzige Sehenswuerdigkeit, die ich dort (alleine) besichtigt habe, war das Stadion Chateau (manchmal auch estadio olimpico genannt). Dort hat sich 19 78 die Schmach von Cordoba zugetragen. Das Stadion wird gerade umgebaut fuer die Copa America 2011, heisst dann hinterher Mario Kempes. Morgens im Café konnte ich dem Kellner den Zeitungsteil mit einem Bericht uebers Stadion und seine Geschichte abschwatzen. Kalle Rummenigge hat dort bei der gleichen WM 1978 seine ersten beiden Tore fuer die Nationalmannschaft erzielt. Ebenso hat Diego Maradona sein erstes fuer die Auswahl von Argentina dort erzielt. Aufgrund des Umbaus konnte man ueberall hingehen und so besuchte ich auch die Katakompen (Umkleiden, Scheisshaeuser, Duschen, Whirlpool) und war am Spielfeld. Bilder folgen demnaechst.

Adele aus Santiago del Estero, Wengert Hexen Filiale in Suedamerika. Brechend heiss, ueber 35 Grad, Sonnenschein.

En continuacion: In der Cordillera chica beim verrueckten Gastgeber, erste Wengert Hexen Sitzung in Suedamerika



Noche de paz, noche de amor

15 01 2011

Sodele, die besinnliche Zeit ist vorbei, das neue Jahr hat begonnen und es hat mal wieder nicht geklappt, den Blog auf Stand zu halten.
Nachdem ich meine Richtung also umgedreht hatte, um Barbara weiter noerdlich wieder zu treffen, haben wir uns in der Naehe von Talca noch einen Nationalpark angekuckt. Die Wanderung dort war nicht spektakulaer, die Aussicht oben ueber die Berge allerdings sehenswert.
Danach war angesagt, uns eine nette Unterkunft zu suchen, wo wir Kuechenmitbenutzung haben und Lebensmittel einkaufen koennen; fuers Weihnachtsessen. Gefunden haben wir eine in Curico, 2,5h suedlich von Santiago. Dort gabs am Heiligabend Braten mit Bratkartoffeln, Gemuese und einer Pulle Rotwein. Spaeter in die Kirche zum Spaetgottesdienst. Alles bei sommerlichen Temperaturen, irgendwo zwischen 25 und 30 Grad. Fuehlte sich nicht wie Weihnachten an. Dementsprechend kamen manche Banausen auch in kurzen Hosen und Sandalen ins Gotteshaus, die Ladies ganz ansehnlich im kleinen Schwarzen. Die Messe lief im Grossen und Ganzen ab wie in Deutschland, Musik statt aus der Orgel von einer Gitarrenspielerin. Am Ende wurde wie daheim feierlich “Noche de Paz, noche de amor”, das Gegenstueck zu “Stille Nacht, heilige Nacht” gesungen. Am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag wurden wir netterweise von der Familie der Unterkunft eingeladen, mit ihnen mitzukommen an jeweils einen Fluss, wo wir am ersten Tag picknickten und im Fluss badeten. Am zweiten Tag wurde am anderen Fluss auf dem Campingplatz gegrillt. Sehr nett!
Danach gings nochmal nach Santiago zurueck, wo wir verschiedene Freunde besuchten, Chilenen wie Deutsche. Unter anderem auch “Don” Bastian, den ich auf der Insel Chiloe kennengelernt hatte und der die Hausstreicherei angezettelt hat. Dort waren wir zum Abendessen und uebernachten eingeladen. Am naechsten Tag hat er uns noch gezeigt, was sie mit seiner Hausbaufirma Verschiedenes gemacht haben (die beiden (mit seiner Freundin) bauen in Chile komplette Haeuser, tutto completo). Sie haben noch ein paar Restarbeiten gemacht und eigentlich war der Plan noch beim Busterminal anzurufen, um ein Ticket nach Valpo, wo wir ja Sylvester feiern wollten, fuer den Bus um 20 Uhr klarzumachen. Klassisch suedamerikanisch haben wir nicht angerufen und waren um ca. 20.45 am Terminal. Klar, ca. 1 Mio. der Einwohner von Santiago verlassen fuer Sylvester die Stadt, viele davon nach Valpo. Also keine Tickets mehr. Deshalb wieder zurueck und noch eine Nacht bei Don Bastian.
In Valpo haben wir in der Unterkunft, in der ich schon im Oktober war und die Eigner ganz gut kenne, Sylvester gefeiert, was automatisch im Preis drin war. Das Publikum der Feier war nicht der Hit und so haben wir frueh den Franzoesischen gemacht und noch eine Flasche Roten mit aufs Zimmer entfuehrt. In Valpo nochmal mit Teresa getroffen, die ich schon in Peru und mit Barbara zusammen in Suedchile getroffen hatte.
Mit ihr haben wir uns anschliessend nochmal in Mendoza, Argentina, morgens frueh am Terminal getroffen (Nachtbus von Valpo). Mendoza ist eher eine langweilige Stadt. Wir haben am Stadtrand 2 Weinkellereien besichtigt und einen anderen Tag komplett chillend im grossen Park der Stadt verbracht.