Erste Wochen Brasil

7 06 2011

Sodele, wir haben also von der uruguayanischen Grenzstadt Rivera die Grenze zur brasilianischen Grenzstadt Santana do Livramento ueberquert. Zuerst ohne Gepaeck, da es in diesem Staedtle den Eingangsstempel fuer Brasil gab. Den Ausgangsstempel hat man sich ungefaehr auf der genau gegenueberliegenden Seite im uruguayanischen Staedtle Rivera holen muessen. Abends dann mit Gepaeck, um den Nachtbus nach Porto Alegre zu nehmen. Dort frueh morgens angekommen, hab ich uns erstmal zielsicher mit meinem Urwaldportugiesisch (ca. vor einem Jahr in Manaus erlernt, hahaha) einen Café com leite klargemacht. Halbstuendiger Marsch in eines der Hostals, bei der Touriinfo war ich am Busbahnhof naemlich auch gleich. Zuerst sah es ganz schlecht aus, Bude voll, da Ostern. Nach Bisle hin und her konnten wir dann doch dort bleiben. Im Hostal wurden wir gleich mittags (nach der obligatorischen Siesta, die nach Nachtbussen folgt) von einem Chilenen zu einem typisch chilenischen Essen eingeladen. Ganz net! Er und die meisten anderen Hostalgaeste haben sich dann aber schnell als recht nervig rausgestellt. Ein Gast (ich glaube Brasileiro) flog irgendwann sogar raus. Ganz vorne dabei war auch der  Mitarbeiter, der immer und jedem ein Gespraech in der Grenzsprache portunhol (espanol und portugues gemischt) reindruecken musste. Barbara hat ihm auch einen witzigen Namen gegeben, den ich aber hier nicht veroeffentlichen kann. Porto Alegre war eher enttaeuschend, mehr oder weniger langweilig. Am Interessantesten war noch die Feira do Peixe (Fischmarkt), der gerade stadtfand. Dort haben sie aus einem grossen Becken lebende Fische in Tueten gepackt und verkauft. Ausserdem ganze Fische am Klemmholz gegrillt und Spiesse von Fischfilet, was wir ja probierten, siehe Bilder. Ins Kneipenleben sind wir bei ein paar Bier und den ersten Caipirinhas auch mal eingetaucht, war aber nicht spektakulaer. Ausserdem sind wir fuer mich das erste Mal in eine Churrascaria gegangen, ein Grillrestaurant. Dort bekommt man fuer einen festen Preis (in diesem Fall 30 Reais) einige Beilagen an den Tisch (in groesseren und teureren gibt es noch Buffet mit allem moeglichen, nicht nur Beilagen, dazu) und es kommen immer Kellner mit grossen Spiessen, an denen verschiedene Fleischsorten und Wurstsorten dran sind, an den Tisch und wenn man ja sagt, bekommt man was runtergeschnitten. So lange bis man satt ist. Ausserdem sind wir ja zum Copa Libertadores (Champions League) Spiel zwischen Gremio und Universidad Catolica, dem chilenischen Meister gegangen. In den Chilenenblock mit ca. 5 anderen Fans. 2:1 fuer uns! Im Hostel fuer mich die ersten Gehversuche in portugiesisch, noch recht muehsam, auch wenn ich mit passablem spanisch als Grundlage vieles schon verstehen konnte. Im Hostel haben wir noch den netten, sehr gesund lebenden Columbiano (aus Bogota) Hugo und einen ehemaligen Koch aus Peru kennengelernt. In einem Gebrauchtbuecherladen hab ich mir dann gleich mein erstes Buch auf portugiesisch (Donald Duck-Heftle) zugelegt. Protagonist ist neben den bekannten Walt Disney-Stars auch Ze Carioca, brasilianischer Gegenpart zum chilenischen Condorito und z.B. dem argentinischen Trevellin (Goofy), siehe auch Internet zur Geschichte dieser Figuren. Zu Ostern gabs vom Hostal eine nette Geste und jeder Gast hat eine Suessigkeit und einen kleinen Zettel „Frohe Ostern „ bekommen. Sie haben vergessen 2 Naechte abzurechnen, eine haben wir zugegeben…

Als naechstes sind wir nach Garopaba gereist, ein Ort in dem im Herbst/Winter Wale vorbeiziehen. Leider waren wir etwas zu frueh. Allerdings war es ein netter Ort mit schoenem Strand und ganz wenig los da Nebensaison. Dort haben wir auch in einem Hotel fuer 50 Reais das Doppelzimmer mit Glotze, Bad und sehr sauber klargemacht. Ausserdem ein riesen Fruehstueckbuffet. Wohl der beste Deal bisher auf der Reise, zumindest der nobelste, fuer weniger Geld was zum Beispiel das klassische Hostel (mit Mehrbettzimmer, geteiltes Bett, kleines Fruehstueck) normalerweise in Brasil kostet.  Ausserdem haben wir im Promenadenrestaurant ein super Angebot erwischt und fuer schlappe 25 Reais fuer beide zusammen 4 ordentliche Fischfilet, Salat, einige Beilagen bekommen. Topp!! Dazu noch ein Opa-Bier! Die Tage dort haben wir Strandurlaub gemacht joggen gewesen, einmal gewandert und den Weg verloren, Sonnenstich dazu.

Danach gings an den Klassikerort Florianopolis, genannt Floripa, genauer Barra da Lagoa, auf der Insel. Super Wetter, nicht zu heiss, und nur ganz wenig Leute. Ein deutsch-schweizer Paaerle hat einen ganzen, frischen Fisch gekauft und der Hostelbesitzer hat in  in 2 Haelften auf den Grill gelegt. Ausserdem gebratene Krabben, ein Gaumenschmaus. Zum Nachtisch Riesen-Caipirinha. Wir treffen nochmal den Columbiano Hugo. Die Hostelangestellten rauchen morgens zum Wachwerden erstmal Bisle bewusstseinserweiternde Kraeuter.

Von Floripa nach Blumenau, wo wir uns deutsche Immigrantenkultur erwartet haben. Leider erwischen wir nur einen ganz, ganz schlechten Deal mit dem „Hotel“ (wohl der schlechteste der reise), im Restaurant mit deutschen Spezialitaeten und Bier haben sie es geschafft, das Bier so stark zu kuehlen, dass es gefroren ist uns nicht ausschenkbar war. Der Kellner besass dann noch die Dreistheit uns Heineken (!!!) anzubieten und da ist mir fast die Hutschnur geplatzt und hab mich ausnahmsweise mal eingemischt (Barbara redete ja normalerweise, weil sie die Sprache kann) und wenigstens ein brasilianisches Bier bestellt. Es wurde uns gesagt, in 5 Minuten gibts deutsches Bier. Ja klar…wir habens dann beim brasilianischen Kaiserbier belassen. Zum Essen gabs Sauerkraut, Blaukraut, Bratwuerste, Eisbein, Schaeufele, Weisswurscht… aber auch eher maessig gemacht. Am darauffolgenden Tag noch in die Vila Germanica (das germanische Dorf innerhalb der Stadt), wo das groesste Oktoberfescht ausserhalb Deutschlands stattfindet. Dort schweizer Roesti gegessen, auch nicht der Hit, nur fettig, diehe Bilder. Ansonsten bietet die Stadt Fachwerkhaeuser wie in Deutscheland. Ach ja, im komischen, teuren Hotel liefen in der Nacht in der Alkispilunke nebenan Hits wie You´re my heart, you´re my soul von modern talking oder Summer of 69 von Bryan Adams.

Adele aus Lazaro, Stranddorf bei Ubatuba: Wetter wechselhaft, tagsueber mal bewoelkt und frisch, mal Regen, mal Sonne und angenehm. Nachts kuehl, es wird Winter.

Logo aqui: Freunde besuchen in Curitiba, Atibaia, Sao Jose dos Campos, Sao Paulo. Strandurlaub im Litoral des Bundesstaates Sao Paulo.



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